\“Es war das bisher beeindruckendste Erlebnis in unserer Bundesliga-Geschichte: die Location, das Format und zu guter Letzt der vierte Platz – unglaublich.\“ Peter Grüber war begeistert vom Auftritt seines Frauenteams am dritten Wettkampftag in der ersten Triathlon-Bundesliga. Am Schliersee lief (fast) alles rund.
Beim Alpentriathlon wäre es schon ein Riesenerfolg für die Viernheimerinnen gewesen, Platz fünf der Tabelle zu halten. Dass ein vierter Platz in der Tageswertung am Ende sogar einen Sprung in der Tabelle auf Rang vier bedeuten würde, ist für den TSV Amicitia Viernheim \“richtig gut\“, wie es Grüber formulierte, zumal es ein Start mit vielen Fragezeichen war: Das Team war neu zusammengesetzt und hatte zwei Debütantinnen, da mit Ursula Trützschler und Kathrin Halter gleich zwei Routiniers fehlten. Sie traten zeitgleich bei ihrem Heimwettkampf in Heidelberg an und kamen dort mit den Plätzen zwei und drei aufs Treppchen.
Aus dem Stammteam führte Leana Bissig das Viernheimer Quartett am Schliersee an den Start. Auf dem anspruchsvollen Sprintdistanz-Kurs (750 Meter Schwimmen, 15,5 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen), bei dem auf der Radstrecke hinauf zum Spitzingsattel (1.127 Höhenmeter) 350 Höhenmeter zu überwinden waren, gelang der 23-jährigen Schweizerin ein klasse Rennen. Am Ende war Leana Bissig in einem starken Feld Zwölfte (1:03:46 Stunden).
Zweitstärkte TSV-Amicitia-Starterin war Rebecca Bierbrauer als Jüngste im Team. Die 18-Jährige kämpfte sich nach einem nicht optimalen Schwimmen zurück ins Rennen, überzeugte mit dem achtbesten Laufergebnis des Tages und kam am Ende auf einen sehr guten 18. Platz (1:04:46 Stunden).
Livia Wespe trug nach überstandenen Verletzungen zum ersten Mal das Viernheimer Trikot. Ihr Debüt wurde mit 1:05:45 Stunden zum vollen Erfolg: \“Livia ist mit einer tollen Leistung und Platz 23 in ihrem ersten Rennen für uns in die Bundesliga gestartet und hat ganz wichtige Punkte für das Team gesammelt,\“ so Peter Grüber. Die zweite Debütantin Maria Paulig rundete das gute Teamergebnis auf Platz 34 (1:07:21) ab. Ersatzfrau Lea Cagol unterstütze das Team bis zum Start und erreichte beim anschließenden Jedermann-Rennen einen herausragenden zweiten Platz.
\“Zusammengefasst muss man sagen, dass das ganze Wochenende nur so erfolgreich sein konnte, weil jede Starterin im Team sich zu 100 Prozent an die abgesprochene Taktik gehalten und bis zum Zielstrich an ihre individuelle Stärke geglaubt hat,\“ so das Fazit von Temchef Peter Grüber.
Im nächsten Bundesligarennen am 7. August in Nürnberg fehlen die beiden Schweizerinnen im Team. Dafür könnten Ursula Trützschler und die Siegerin des Hamburg-Triathlons, Nadine Klive, zurückkehren.
Titelfoto ganz oben: © DTU/Petko Beier