Am vergangenen Sonntag, den 11. September, fand die Erstaustragung der D-A-CH Championships im österreichischen St. Pölten statt. Die Deutsche Triathlon Union (DTU), der Österreichische Triathlonverband (ÖTRV) und Swiss Triathlon haben sich darauf verständigt, ihre nationalen Meisterschaften über die Paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen) im Paratriathlon in den kommenden drei Jahren gemeinsam auszutragen. Nächstes Jahr wird der Wettbewerb in Deutschland stattfinden und 2024 in der Schweiz. Die nationalen Para-Meisterschaften über die Sprint-Distanz werden gemeinsam durchgeführt, es gibt allerdings eine getrennte Wertung nach Nationen und Startklassen.
Die Ziele der Zusammenarbeit sind quantitativ größere Starter-/innenfelder und die Möglichkeit des Austausches der Sportler/-innen untereinander – vor allem für diejenigen, die nicht regelmäßig oder (noch) nicht international starten. Die Idee ist im Rahmen eines internationalen Wettkampfes im Spätsommer des Jahres 2021 endstanden und wurde von Tom Kosmehl, dem Bundestrainer Para Triathlon der Deutschen Triathlon Union, maßgeblich vorangetrieben. Der Startschuss fiel um 10:30 Uhr und um 10:45 Uhr am Ratzersdorfer Badesee. Alle Startklassen waren vertreten und es gingen Athlet*innen mit unterschiedlichen körperlichen Beeinträchtigungen an den Start. Die blinde Paratriathletin Lena Dieter des TSV Amicitia Viernheims ging mit ihrem Guide Elli Campbell an den Start, welche ebenfalls im genannten Heimatverein in der Triathlonabteilung trainiert. Nach einer Schwimmzeit von 16:23 Minuten ging es für Elli und Lena auf die 20km lange Radstrecke. Diese verlief rund um das Sportzentrum St. Pölten und es handelte sich hierbei um eine 4km lange Radrunde, die es fünfmal zu absolvieren galt. Nach einer Radzeit von 36:35 min ging es für das Duo auf die insgesamt 5km lange Laufstrecke, die aus 2 Runden von je 2,5 Kilometern bestand. Der Kurs verlief ebenfalls um das Sportzentrum St. Pölten. Nach einer Gesamtzeit von 1:18,16 h überquerten die beiden Athletinnen glücklich und zufrieden die Ziellinie und freuten sich über ihre Platzierung.
Delia Blaess, eine weitere Triathletin des TSV Amicitia Viernheims holte sich den Sieg als schnellste Frau und folglich auch in ihrer Altersklasse beim Wettbewerb ohne Behinderung. Sie war am frühen Morgen über die Sprint-Distanz der Altersklassen-Athlet*innen an den Start gegangen und unterstützte nach ihrem Rennen den Bundestrainer der Paratriathlet*innen als Helferin für eine weitere deutsche Athletin mit einer schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigung in der Wechselzone.